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Montag, 14. Oktober 2013

Huhu "Good Hair Days", wo seid ihr?

Wann seid ihr das letzte Mal am Morgen aus dem Bett gestiegen, einmal mit dem Kamm/der Büste durchs Haar gegangen und habt gedacht: "Spitze!"? Bei mir muss das schon sehr, sehr lange her sein, ich kann mich nämlich nicht daran erinnern. Dafür bin ich mit den "Bad Hair Days" richtig dicke, sind sie doch meine ständige Begleitung. Ich versuche morgens eh immer den Blick in den Spiegel zu vermeiden,  jedenfalls bis zum Schminken und Haare machen, blind krieg ich das (leider) nicht hin. Aber manchmal bin ich noch so müde, dass ich so tun kann, als kenne ich das, was ich da sehe nicht. Wobei das Schminken ist ja noch ganz okay, denn einen Vorteil haben auch Augenschatten, ich habe keine Tränensäcke ... Juhu.Aber nach ein paar Minuten, direkt nach der Wimperntusche und dem Abnehmen des Haarbandes folgt die Minute der Wahrheit.

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Locken habe, viele Locken, um genau zu sein, klingt nicht so schön, ist aber wahr, krause Haare. Gemeinerweise hatte ich als Kind echte Traumhaare, goldblone, dicke und lange Locken, jedenfalls bis ich bis zehn war. Da besuchte uns nämlich Tante Grete. Bei ihr mußte alles seine Ordnung haben, sie stichelte so lange bis ich mit ihr, ohne das Wissen meiner Mutter,  zum Friseur ging um endlich "ordentlich" auszusehen. Ich doofes Schaf! Meine Mama bekam einen Tobsuchtsanfall und sprach nie wieder mit Tante Grete und ich, ich bekam Krause, das volle Programm. In den 70igern gar nicht verkehrt, für den total angesagten Afro musste ich nichts tun. Aber ich hasste meine Haare aus vollem Herzen, wollte unbedingt lange, glatte, blonde Haare, die im Wind wehen, wenn mich mein Prinz auf sein weißes Pferd holt. Nichts da, ein Prinz war nicht in Sicht. Kein Wunder bei dem Kopf, also ging ich zum Glätten. Damnals noch eine umgekehrte Dauerwelle, das Ergebnis war Haarausfall. Zum Glück wuchsen sie irgendwann wieder nach, kraus natürlich, ich gab auf färbte sie rot, sehr rot. Irgendwann traf ich einen tollen Friseur, der erste, der mir den Tipp gab, nie zu bürsten, sondern , wenn überhaupt, nur einen ganz dicken Kamm zu benutzen. Ich liebte sie trotzdem nicht, aber arrangierte michzuerst. Dann stellte ich fest, es gibt Menschen (Männer), die stehen auf Locken und so langsam wurden sie mein Markenzeichen. Ich lernte sie  schätzen und irgendwann auch lieben, aber ärgern tun sie mich immer noch oft..

Inzwischen gebe ich echt viel Geld für mein Haar aus, bin en "Curly Girl" und lebe nun nach der "Curly-Girl-Methode", na ja, so ein bisschen jedenfalls. Eigentlich sollte man meinen, alles ist perfekt, aber weit gefehhlt, noch immer kommen die Notfallstrategien zum Tragen:

Stufe 1: Haar sieht nur nicht toll aus - Hier zupfen, da zupfen, ein bisschen kneten, das muss reichen.

Stufe 2: Haar sieht auf der einen Seite nach Pudel und auf der anderen nach plattem Wischmop aus, mit "Refrescher" kneten, Zopf binden.

Stufe 3 wie Stufe 2, nur mit Frizz, Knoten mit dem Flexi machen, Pony beschwören, nicht mehr in den Spiegel schauen.

Stufe 4: alles Sch***,  breites Haarband tief in Stirn (hinten sehe ich mich zum Glück ja nicht), interessant gucken und glauben: "Alle denken bestimmt ich bin eine total interessante Künsterlin". Bis meine liebe Kollegin fragt, ob mir die Ohren wehtun.

Ehrlich, wenn der Tag kommt, wo meine Haare morgens der perfekte Traum sind, bin ich bestimmt tot und im wahren Paradies angekommen...

Bis dann

Knutscha
Emm

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