Über 50 und kein bisschen weise ... keine Teenager mehr, aber noch laaange nicht alt ... vielleicht kurzsichtig, aber nicht blind ... nicht ganz knackig, aber aufregend ... eben WIR über 50! Wir lieben Mode, Schönheit, Leben, Gesundheit, Glück , Spaß und UNS!

Montag, 23. Dezember 2013

Frohe Weihnachten



Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest, einen fleißigen Weihnachtsmann und wunderschöne Tage mit euren Menschen!





Freitag, 6. Dezember 2013

Blasen an den Fingern, Regal an der Wand oder Emm bohrt ;)

Gestern war ich stolz wie Bolle. Ich hatte allein ein großes, hängendes Regal an die Wand montiert. Endlich eine gute Aufbewahrung für Handtücher, Kleinkram, für das eine oder andere Paar Schuhe  frau braucht eben Platz... Gerade beim Einräumen  des zweiten Bodens von oben ... HILFE!!! ... das Regal kam mir entgegen, mit allen großen Badetüchern. Mein Hilfeschrei, tönte durchs ganze Haus (ich hatte schon immer eine kräftige Stimme), bis mir meine fast 79-jährige Mutter zu Hilfe eilte, um mir Leib und Leben zu retten. Glücklicherweise gelang das, aber leider überlebte nur ich, nicht mein schönes Regal. Übersehen hatte ich, dass es sich um eine dünne Rigipswand handelt. Die Schrauben waren mitsamt den Dübeln aus der Wand gerissen.

Nun bin ich ein Drahthaarterrier, ich gebe nicht auf, also habe ich von vorn angefangen und die Dübel  mit Massen von Montagekleber in die Wand gezwungen und was soll ich sagen, es hält!!! Hier der Fotobeweis, zumindest ein kleiner Ausschitt:



Aber ich habe Blasen an allen Fingerspitzen, überall Muskelkater und ich habe mehr geschwitzt als im ganzen letzten Jahr, Nee, so geht das nicht, ich brauch nen neuen Mann, aber nur einen begnadeten Handwerker, sonst geht da gar nichts.  Dann kann ich endlich Lady spielen mit zarten Händchen und Anweisungen erteilen ;)


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ich liebe Kitsch

...zur Weihnachtszeit.

Normalerweise bin ich nicht die, die in jeder Ecke ein Stofftier oder ein Püppchen sitzen, dort ein Spitzendeckchen und da ein Figürchen stehen hat. Das ist nicht so wirklich meine Welt und außerdem bin ich viel zu faul, um all das abzustauben. Da mag ich es lieber ein wenig klarer.

Ganz anders in der Advents- und Weihnachtszeit, da kann es für mich kaum genug Rot, Grün und Gold geben. Es darf funkeln und glitzern, nach Plätzchen duften und Kerzen dürfen ihr Licht verbreiten. Ich werde in dieser Zeit wieder zum Kind, das mit großen Augen, all den Weihnachtszauber bestaunt. Gebrannte Mandeln auf  bunten Weihnachtsmärkten liebe ich genau wie die Glühweinstände.

Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Dezemberkind bin? Oh und ich singe auch sooooo gerne und sooooo schlecht die ganzen Weihnachtslieder, es muss (und sollte) ja niemand zuhören oder jedenfalls keiner, der seine Ohren mag.

Und ich liebe es Geschenke zu bekommen, aber fast noch mehr, welche zu machen. Es macht einfach Spaß nach Dingen zu suchen, sich in die liebsten Menschen herein zu denken und dann ihre Freude zu sehen. Ich meine keine besonders teuren Geschenke, sondern einfach solche, die ein Leuchten in die Augen zaubern. Das ist doch herrlich,genau wie das Öffnen von Päckchen, die kleinen Überraschungen. Weihnachten ohne Bescherung ist doch wie Ostern ohne Eier.

Weil ich finde, dass ich soviel Glück habe, muss auch jedes Jahr ein kleine Spende sein. Vielleicht weil ich denke, das Glück ein Boomerang ist?

Nun denkt aber bloß nicht, ich habe schon einen Heiligenschein ...


Montag, 2. Dezember 2013

Hurra! Ich habe ihn ...

... meinen karierten Rock! :)

Langes Suchen führt eben doch zum Ziel, heute bin ich durch Galeria Kaufhof gebummelt, eigentlich um zwei Knäul Wolle zu kaufen. Aber heute wurde ich mehrfach von schönen Sachen angelacht. Eine Weste für meine Mutter habe ich entdeckt, ein Pulli rief nach meiner Tochter  und schließlich entdeckte ich IHN, meinen Schottenrock. Ich habe ihn angezogen und er passt perfekt ... Juhu. Passend dazu sprang mit auch noch ein rotes Jäckchen an. Netterweise war alles auch noch richtig reduziert und es gab obendrauf einen Warengutschein über
10 €. Ich liebe es schöne Schnäppchen zu machen :)

Licht aus, Spot an, hier ist er:


Ehe ich es vergesse, ich wünschen euch allen eine wunderschöne, genussreiche Adventszeit



Donnerstag, 21. November 2013

Ich hab Rücken!

Irgend ein nicht mehr so ganz  junger Promi hat mal im Fernsehen erzählt, sein Arzt und Freund habe zu ihm gesagt: "Wenn du morgens aufwachst und dir tut nichts weh, dann bist du tot".

Offenbar bin ich ziemlich lebendig und mein Rücken erinnert mich Tag für Tag daran. Okay ich gebe zu, es liegt bei mir schon seit meiner Wirbelsäulen-OP als Teenie viel im Argen und seit ich 2010 Bandscheibenvorfall an der halswirbelsäule hatte ist es fast ein Dauerszustand.

Oh ja, ich weiß, dieses Schicksal teile ich mit vielen Menschen und ich weiß auch, ich bin nachlässig. Eigentlich sollte ich mindestens zweimal in der Woche Reha-Sport machen, aber mein Sofa ist doch soviel gemütlicher. Außerdem kann das ja gar nicht stimmen, auf dem Sofa tut mir nichts weh. Na gut, wenn ich aufstehe, habe ich Probleme, mich gerade zu ziehen, aber dann bewege ich mich doch auch wieder ;).

Nein, aber um mal ernst zu werden, ich werde mich wieder zum Sport überreden müssen, ich muss mich mal wieder bei einem Arzt sehen lassen und ich sollte wohl auch noch mal 10 Kg abnehmen. Bähhhhhh!

Aber auch die Gewissheit, noch nicht tot zu sein, ist doch schon mal was, oder? Think pink :)




Montag, 18. November 2013

Die "Curly-Girl-Methode" - Hilfe für Lockenköpfe

Ich habe hier ja schon das eine oder andere Mal über meine Haare geschrieben, bzw. gejammert. Nein, ich habe keine Fetisch, nur viele, viele Locken, die dazu neigen, zu machen was sie wollen. Jeder der auch Locken hat, wird wissen, warum diese einem das Leben nicht unbedingt einfacher machen. Ich habe mich wirklich lange mit ihnen herumgeschlagen, vieles ausprobiert, die speziellen Mittel aus dem Drogeriemarkt, die teuren Friseurprodukte, Produkte aus dem Afroshopp gekauft. Aber egal was ich benutzte, das Haar sah nass okay aus und manchmal auch bei sehr trockener Luft, aber sobald ich es durchkämmte, wurde es sehr wild und leider auch frizzig. Und wehe es kam noch eine nur leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit dazu.

Ihr merkt, ich habe im ersten Absatz die Vergangenheitsform benutzt. Ich habe nämlich eine, für mich bahnbrechende Entdeckung gemacht, die "Curly-Girl-Methode" (CGM), die aus den USA kommt, wo es viele Afro-Amerikaner gibt, die diese Probleme und noch heftigere (noch mehr Locken) nur zu gut kennen. 

Mein Vorher-Nachher:



Was ist das Besondere an der Methode Die CGM ruht auf einigen wenigen wichtigen Säulen, die da sind:

  1. Keine Haarwäsche mit Shamppo, sondern mit Conditioner, ggf. noch in seltenen Fällen mit einem sehr milden Noo Poo-Reiniger. Wer nur welliges Haar hat, darf einmal in der Woche ein mildes Shampoo benutzen.
  2. Keine Bürste und keinen Kamm im trockenen Haar verwenden (ein grobzinkiger Kamm ist höchstens im nassen Haar mit Conditioner erlaubt). 
  3. Kein trocken rubbeln mit Handtüchern, die Haare sollen gar nicht gerubbelt werden, sondern mit einem Microfaserhandtuch (gibt es preiswert bei Amazon oder Ebay) oder ersatzweise mit einem großen alten T-Shirt ausgedrückt werden.
  4. Die Haare werden grundsätzlich luftgetrockent! Kein Föhnen, wenn es schnell gehen muss kann man ganz vorsichtig mit einem Diffuser möglichst kühl die Haare trocknen. 
  5. Kein chemisches Glätten.
  6. Keine Silikone (erzeugen Frizz) und keine aggressiven Sulfate (greifen das Haar an) verwenden. Es gibt inzwischen viel Naturkosmetikhaarsteller, die auf Beides verzichen, z.B. Alverde oder auch Lavera.
  7. Die Haare werden häufig (viele waschen täglich, ich eher 2-3mal pro Woche) gewaschen und zwischen den Wäschen nicht gekämmt.
Das sind die Grundlagen, ich erreiche bei mir das beste Ergebnis, wenn ich nach der Condi-Wäsche einmal eiskalt spüle undnoch einen Leave In (LI) großzügig ins Haar knete. Nach dem abtrocknen (siehe 3.) ploppe ich mein Haar für ca. 10 Minuten. Ploppen heißt, ich mache mir einen Turban um den Kopf. Wenn dieser ab ist, ziehe ich mit dem Stil eines Stilkammesden Scheitel und arbeite ein Gel in das Haar ein. Das darf kein normales Gel aus der Drogerie sein, denn das würde das Haar austrocknen sondern eines mit Proteinen, Fetten und Ölen, die das Haar gut durchfeuchten und pflegen. Solche Gele, wie auch die guten Conditioner und Leave Ins bekommt ihr vor allem im Internet, ich kaufe am liebsten bei Curly Chocolate. Während die Haare trocknen werden sie steinhart, wenn sie trocken sind, bricht man den Gelcast auf, d.hh. man knetet die Haare lockenweise sehr voorsichtig vom Ansatz zur Spitze. Und Bingo, fertig. Das hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Ich brauche sicher nicht mehr Zeit als jemand, der sein Haar zweimal shampooniert, eine Spülung macht und es föhnt. Mehr zur "Curly-Girl-Methode" findet ihr hier. Und ich habe auch noch ein Tutorial bei You Tube herausgesucht:




Kaum jemand verwendet wohl die CGM in Reinkultur, jede wird (und sollte) ihre eigene Routine finden. Und natürlich gibt es auch noch zahlreiche Tricks, mit denen ich aber auch noch nicht gearbeitet habe. Viele der Curlies machen noch Rhinsen (Spülungen mit bestimmten Zutaten), im Moment ist Haarseife sehr "in", andere kochen sich ihr Gel selbst, wieder anderen arbeiten zusätzlich mit Ölen. Und ab und an sollte man kuren (overnight oder prewash).

Von meinem Lieblings- Forum habe ich schon erzählt, dort findet man immer Hilfe und Anregungen, schaut doch mal rein.

Nun wünsche ich euch jede Menge Spaß beim Ausprobieren!

Donnerstag, 7. November 2013

(Fast) alles neu...

Mir war nach Veränderung und darum habe ich dem Blog einen neuen Namen "WIR über 50" gegeben und ihm ein neues Ourfit verpasst. Ich hoffe, euch gefällt es?

Warum? Gestern habe ich eine Mail bekommen, mit der Frage, ob es denn auch irgendwo Fotos der Weibsbilder gäbe, zum Aussuchen. Tja, da hat wohl jemand was gründlich mißverstanden ;) Um ehrlich zu sein, war ich nie so ganz zufrieden und habe mich schwer getan mit Namen und Layout, mir war es zu schreiend zu bunt und auch zu statisch.

Ich würde mich sehr über den einen oder anderen Kommentar freuen, in dem ihr schreibt, wie es euch gefällt.




Mittwoch, 6. November 2013

November, viel besser als sein Ruf

(johnnyb / pixelio.de)

Wie geht es euch im November?

Er ist ja schon ein etwas trübsinniger Monat, aber andererseits können wir uns nun auch schon auf die wunderbare Weihnachtszeit freuen, steht sie doch vor der Tür.

Aber ich gebe zu, mir schlägt der November auch ein wenig aufs Gemüt. Morgens wenn ich zur Arbeit gehe ist es dunkel und abends auf dem Heimweg schon wieder. Leider bin ich auch nicht diszipliniert genug (aber ich nehme es mir immer vor!) um jeden Mittag raus zu gehen. Natürlich wäre das richtig, schon allein wegen der Vitamin D-Aufnahme und auch wegen der Bewegung. Leider finde ich es einfach herrlich, die Mittagspause in einem schönen Buch lesend zu verbringen.

Schön finde ich es gerade in dieser Jahreszeit auch, abends nach Hause ins Warme zu kommen, es mir auf dem Sofa gemütlich zu machen, einen leckeren Tee oder Kakao zu trinken und mich vom Fernseher unterhalten zu lassen. Aber es ist auch die ideale Zeit für gute und lange Gespräche und so langsam kann man ja auch schon die Adventsvorbereitungen starten und sich Überlegungen was man dieses Jahr eigentlich machen und backen möchte (herrlich in Bachbüchern zu schmökern!).

Wundervoll finde ich es, wenn man noch ein paar Tage ans Meer fahren kann, sich den Wind um die Nase wehen und den Kopf so richtig schön freipusten  lassen kann. Leider ist das bei mir in diesem Jahr nicht drin, aber dafür wollen wir drei Mädels unbedingt Paganini mit dem so charmanten David Garreth im Kino sehen.

Außerdem wird es langsam kalt und sind wir dafür denn gerüstet? Ich nicht, ich muss unbedingt noch mal ein bisschen shoppen. Neue Stiefel könnte ich gut brauchen und was Chices zu Weihnachten wäre auch nicht schlecht. Ach ja und die Weihnachtsgeschenke ...

Wenn ich es mir recht überlege, mag ich Novembertage doch ganz gern, nun aber Schluss, ich muss Tee kochen.

Knutscha
eure

EMM

Montag, 4. November 2013

Man muss auch mal Zicke sein

Ich bin in einem ganz tollen Forum, mit wirklich supernetten Mädels jeden Alters, es ist eine Wohltat sich dort zu äußern. Thema sind unsere Haare, respektive unsere Locken. Wir alle haben uns sehr lieb und machen uns gegenseitig wirklich süße Komplimente. Das  resultiert sicher daraus, dass die (weiblichen) Mitmenschen sonst eher fragen, ob man sehr unglücklich wegen der Locken ist. Es werden einem Glätteisen und chemische Glättungen empfohlen, man ernetet mitleidige Blicke. Eine ganz nette Entschädigung ist allerdings, das viele Männer Locken mögen ;)

Aber darum soll es gar nicht gehen, erzählen wollte ich euch von meinem Erlebnis mit realen und Facebook-Menschen nach meinem mißglückten Ausflug zum Friseur. Die Mädels aus meinem Forum haben mich zuckersüß wieder aufgebaut, darum habe ich mich getraut und mir meinen Frust auch bei Facebook und bei Freundinnen von der Seele geschrieben/geredet. Der netteste Kommentar war noch "Ist doch gar nicht soooo schlimm". Den Rest behalte ich mal für mich. Im echten Leben fragte mein Kollege, ob jemnand an meinen Haaren geknabbert habe (Igit!), Meine liebe Freundin wollte mich direkt zu einem vernünftigen Friseur schicken, "der jede Locke glatt kriegt", eine weitere meinte, ich müsse aber langsam darauf achten nicht immer so zerzaust auszusehen: "Ab einem gewissen Alter muss man eine ordentliche Frisur haben". Fast hätte ich ihr sehr wenig damenhaft  und wenig altersgemäß die Zunge rausgesteckt.

Freunde sind doch was Schönes, oder? Aber macht nichts, das nächste Mal werde ich fragen, ob mit ihren Spagetti-Haaren wieder nichts zu machen war oder ob, bei ihrem Mann etwas mit dem süßen Lockenkopf neulich an seinem Arm läuft.

In diesem Sinn
Knutsche
eure
Emm

Freitag, 1. November 2013

Die Augen schmausen :)

Wir  sind gerade am Voice of Germany schauen und hören. Da kommt ein Sänger, 59 Jahre alt, gute Figur, gutes Gesicht, klasse Stimme, Kommentar meiner Mutter (80): "Der ist mir zu alt!"  Mein Einwand, ob der tollen Stimme, der meiner 21-jährigen Tochter "Der sieht aber super aus!", bleibt ungehört, die Antwort von Mum: "Nee, der ist zu alt, man braucht doch auch was fürs Auge!"

Also Mädels, was lernen wir daraus? Es hört nie auf! In diesem Sinne, lasst eure Augen schweifen, ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Bett Hair Day

Kennt  ihr diese Tage an denen man am besten gar nicht aufgestanden wäre, sein Bett nicht verlassen hätte?

Genau so einer war gestern. Fast schon vorprogrammiert, ich war nämlich beim Friseur. Das fällt bei mir in die Kategorei Zahnarzt und Frauenarzt, ist nur schlimmer ist. Und dieses Mal probierte ich einen neuen Friseur aus, der angeblich auf Locken spezialisiert ist. Pustekuchen! Von Locken hatte die Dame null Ahnung, die Spezialisierung bestand aus zwei besonderen Scheren, eine für die linke und eine für die rechte Hand und dem Umsatnd, dass die linke Seite mit Links und die  rechte Seite mit Rechts geschnitten wird. Ich würde eher sagen, an meinem Kopf können nur viele linke Hände beschäftigt wesen sein.

Hätte die Friseurin demonstrieren wollen, wie man auf gar keinen Fall mit Naturlocken umgehen sollte, sie wäre der Hammer gewesen. Angefangen vom Nassschnitt (niemals), über viel Shampoo (tödlich), Pflege mit Silikonen (Hi Frizz, wo bist du?) bis hin zum ordentlich wuscheln beim Diffusen (ich wollte immer schon mal ein Vogelnest auf dem Kopf!) hat sie dazu getan was sie konnte. Der Schnitt war gründlich,  statt des gewünschten Zentimesters, fehlen mir nun sicherlich 10 cm. Könnt ihr euch vorstellen, wie sauer ich war und wie traurig? Stellt euch mich als Mischung zwischen Rauschgoldengel und Pudel vor, dann liegt ihr in etwa richtig.

Aber das war noch nicht alles, anschließend verfuhr ich mich (falsche Tram) und machte eine kleine Rundreise und als ob das immer noch nicht genug war, fand ich Zuhause mal wieder eine Benachrichtigung von DHL vor, ich muss zur Filiale etwas abholen, was mich auch mindestens eine Stunde kosten wird.

An diesem Tag wäre mein Bett eindeutig die richtige Wahl gewesen.

Montag, 28. Oktober 2013

Gott der Schönheit, wie huldigen dir

So kommt es mir manchmal vor. Ist nicht in unserer so "satten" Welt die Schönheit unser Gott, den viele von uns anbeten und ist nicht Jugend unsere Religion? Es ist zweitrangig, wie der Mensch ist, Hauptsache er sieht toll und jung aus. Schauspieler werden nicht mehr an ihrer Schauspielkunst gemessen, sondern einig an ihrem knackigen Arsch. Das geht doch soweit, dass es eine ganze Amada an Frauen gibt, die sich alle zu superdünnen Körperchenmit riesen Möpsen umbauen lassen. Große Lippen mit nach oben weisenden Mundwinkeln werden genauso gespritzt, wie die Wangenknochen angehoben werden. Die durchs Unterspritzen angehobenen  Augenbrauen  verleihen ihnen einen ewig erstaunten, etwas dümmlichen Ausdruck. Selbst die ewig gleichen blonden Strähnchen scheinen sie in der Großpackung zu erwerben. Manchmal sehe ich in meinen Albträumen diese Frauen mit ihren Mickeymouse-Gesichtern in einer Armee auf mich zu marschieren, Panik packt mich. Sie alle haben nur ein Ziel, fast alle waren einmal hübsch bis schön, sie wollen um jeden Preis die Jugend und Schönheit bewahren und genau damit machen sie sich zu Karrikaturen ihrer selbst.

Warum fällt es uns so schwer zu akzeptieren, dass wir Altern und ja, dass wir alle sterblich sind? Keiner von uns kann den Tod wegspritzen lassen. Ist Alter nicht eigentlich neben harter Arbeit auch eine Gnade, die nicht jedem zuteil wird?.
Natürlich möchte ich auch gut aussehen, aber dieses Spiel der ewigen Jugend will ich nicht mitspielen. Ich würde gerne eine hübsche 60igerin, 70igerin,  .... 100-jährige werden, aber ich muss dabei nicht aussehen, wie die Herzogin von Alba. Viel wichtiger ist mir, dass ich an Körper und Geist beweglich bleibe, sich meine Wehwechen und Zipperlein in Grenzen halten und ich meinen Optimismus bewahren kann.
Knutscha
eure

Emm

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Was will die Frau in meinem Spiegel?

http://www.flickr.com/photos/bpurcell/
Heute war wieder so ein Morgen. Ich wankte schlaftrunken aus meinem schönen, warmen Bett ins Bad, schaute in die Spiegel und HILFE!, da war sie wieder, die Frau in meinem Spiegel. Ich kenne sie nicht und will sie gar nicht kennen, nein ich kann sie nicht leiden. Sie hat rote Augen, Ringe darunter, die Haare stehen zu allen Seiten ab und ein paar Pickelchen hat sie auch noch. Aber was will Die in meinem Spiegel? Das ist meiner!!! Und ICH habe keine roten Augen, keine Ringe, tolle Locken und eine wunderbare Haut, jawoll! Komisch nur, sie hat genau meine Haarfarbe und Länge, meine Augenfarbe und -form und der Leberfleck, da auf der Wange, den habe ich auch.  Eine Zwillingsschwester habe ich aber leider nicht.Oh meine Gott, das bin ich, wirklich ich. Vielleicht sollte ich gleich wieder ins Bett gehen und um meine Attraktivität weinen.

Ich entschließe mich dagegen, meine Chefin ist so eine uneitle Person und hätte bestimmt kein Verständnis. Dann muss ich wohl irgendwas tun an dem Weib da im Spiegel. Erstmal eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht, iiigiiiit, dann ein paar Extraportionen davon auf die Augen. Ein vorsichtiger Blick, ein bisschen besser ist es schon. Nach dem Duschen massiere ich dann meine Zaubercreme in ihr Gesicht und  behandle ihr Augen mit meinen  Coffein-Roller. Etwas Concelaer auf ihre Augenringe und die Unreinheiten, dann Mineralpuder mit dem dicken Pinsel im Gesicht verteilen, ein wenig Rouge auf den Wangenknochen verteilen. Higligter unter die Brauen, hellbrauner Lidschatten aufs Lid, dann mit dem Kajal eine Linie am Unterlidziehen und verwischen, geht doch. Die Augenbauen ebenfalls mit dem Kajal nachzeichnen und viel Wimerperntusche benutzen. Jetzt noch die Haare entwirren. Wieder ein Blick in den Spiegel, geht doch. Eigentlich gar nicht so übel das Mädel da, vielleicht werden wir ja Freundinnen?



Knutscha
eure

Emm

Dienstag, 22. Oktober 2013

Für Ihr Alter sehen Sie aber gut aus!

Wie findet ihr diesen Satz?

Ich hasse ihn! Was heißt denn das, man sieht gut aus für sein Alter? Und warum sagt man das eigentlich  fast nur Frauen über 40?  Jeder hat doch schließlich ein Alter, sofern er noch nicht tot ist. Obwohl: "Für eine Leiche sieht die ja wirklich noch gut aus!", wäre doch auch mal eine nette Variante.

Entweder jemand sieht gut aus oder er tut es nicht, was aber auch noch rein im Auge des Betrachter liegt. Meine Mutter wird 80, sie sieht wirklich hübsch aus, aber nicht weil sie 80 wird. Kann man gutes Aussehen und Schönheit am Alter messen. Muss ich denn in Konkurrenz zu anderen Altersgruppen treten, um noch als attraktiv gelten zu können? Das ist doch wahnsinnig arrogant und auch ein bisschen schwachsinng. Ich habe da jedenfalls gar keinen Bock drauf. Entweder findet ihr mich hübsch oder auch nicht, beides darf mir jeder gerne sagen. Aber falls ihr mir sagen wollte, dass ich gut aussehe für meine 52, dann haltet besser die Klappe, ansonsten könnte es sein, dass ich euch sage, wie ich euch finde ....

In diesem Sinne
Knutscha

eure
Emm

Sonntag, 20. Oktober 2013

Mensch Mama!

Wie oft habe ich das schon gehört, gedacht, in Gedanken gelesen und gesagt?

Keine Ahnung, aber oft, sehr, sehr oft. Als meine Tochter noch pubertiert hat, war das der Standard-Seufzer, bevor ihre Tür vor meiner Nase ins Schloss fiel. Ich selbst denke diesen Satz so oft, dass man mich schon wandelnde "Mensch Mama!"- Denkerin nennen könnte. Wir leben in einer 3-Generationen-Mädels-WG, was meistens total schön ist, weil wir uns sehr, sehr lieb haben. Manchmal steckt aber auch ganz schön Zündstoff drin, wir sind eben drei Generationen, die alle ganz anders aufgewachsen sind.

Meine Mutter ist noch ein "Vorkriegs-Modell", erzogen in einer Zeit, in der traditionelle Werte und gute Umgangsformen sehr wichtig waren. Ihre große Zeit waren die Fifties mit wunderschönen Kleidern, Hütchen und passenden Handschuhen zum Kleid. Wobei meine Mutter  ihrer Zeit immer weit voraus war, pfiff auf die Ehe, arbeitete als Model, als als es diesen Begriff noch gar nicht gab und brachte uns allein durchs Leben und das war nicht immer einfach.

Sogar als ich geboren wurde, waren  Frauen  den Männern noch "untertan", durften nur mit Erlaubnis ihrer Männer arbeiten, wenn sie ihre ehelichen Pflichten nicht vernachlässigen. Vergewaltigung in der Ehe war noch nicht strafbar. Aber in den 60-igern wurden auch die Beatles und die Stones zu Idolen, die Studenten standen auf, es gab die Pille, die sexuelle Revolution und Emanzipation wurde wichtig.  Ich trug knallenge Lewis und lange Locken, der Parka war mein ständiger Begleiter. Als mein Freund bei mir übernachtete, regte sich die Nachbarin noch auf, jeder  (außer mir) kiffte. Alice Schwarzer und die "Emma" kämpften für uns Frauen, ging auf die Barrikaden, unser Bauch gehörte uns..

Meine Tochter kam 1992 zur Welt,  ich war nicht verheiratet, was keinen mehr  interessierte. Ich habe acht Wochen nach ihrer Geburt wieder gearbeitet. Möglich war das, auch und vor allen Dingen, Dank meiner Mutter, die quer mit uns durch die Republik zog, damit ich an meiner Karriere basteln konnte. Ja auch das hat sich verändert, die Heimat meiner Tochter ist nicht mehr ein Ort, sondern unser Land. Sie ist mit dem Gedanken der Selbstverwirklichung aufgewachsen, aber auch mit dem Greenpeace,der Globalisierung und der Nachhaltigkeit.Eine gute Ausbildung ist die Voraussetzung für ein gutes Leben.

Wir haben also ganz schön unterschiedliche Voraussetzungen, wie gesagt, manchen Zündstoff, aber meistens doch viel zum Reden. Da sitzt die Oma,und  staunt, dass die jungen Leute darüber nachdenken, wer, wenn sie ein mal ein Baby bekommen für einige Zeit zu Hause bleibt. Aber auch die Enkelin staunt, dass man es in den 50-igern total lustig fand, wenn Mann, Frau übers Knie legte und darüber, dass Oma nach der Lehre nicht zur Modeschule durfte, weil sie ja eh mal heirateten würde.

Ich finde, wie haben ganz schön Glück....

Bis dann
eure

Emm

Samstag, 19. Oktober 2013

Verrückt auf Shopping Queen

Ich bin verrückt nach Shopping Queen. Fragt mich nicht warum. Ich gehe nicht mal besonders gerne einkaufen und anprobieren hasse ich wirklich. Das was ich mag, passt entweder nicht oder mag mich nicht. Nicht mal einen anständigen Schuhtick habe ich, na gut, Handtaschen liebe ich ziemlich. Ist das okay, reicht das?

Aber das ist ja auch egal, ich will ja nicht mitmachen (bestimmt nicht, ich würde die Zicken bestimmt hauen ;))  Dafür sind  Mama  und ich gerade zu süchtig. Jede Woche nehme ich alle Folge auf und  Freitag oder Samstag ist dann Shopping Queen-Zeit. Gibt es etwas besseres zum Abschalten als Lästern, Lachen und außerdem ist Guido -Maria Kretschmar doch  soooo süß. Ich liebe diesen Mann. Er erinnert mich so an meinen verstorbenen besten Freund. Meine knapp 80-jährige Mutter sieht das ganz genauso und manchmal macht auch das Töchterchen mit, der ideale Weiber-Nachmittag also :)) Dazu Gummibärchen und lecker Eis oder Chips, it´s a perfect day :))

Darum mache ich jetzt auch Schluss ... Zeit zum Gucken

Bis dann

eure

Emm


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Zu alt für einen Schottenrock?

http://en.wikipedia.org/wiki/User:Dreamyshade
Ich will einen Schottenrock, eigentlich eher einen Rock im Schottenkaro. Dank des nicht schmerzlichen Verlustes von 10 Kg habe ich gerade meinen letzten Winterrock wegegeschmissen.Der Schrank schreit nach Auffüllung, was soll ich da machen? Die Schottenkaros mag ich und sie sind im Moment  total angsagt, ob in Paris, Berlin oder New York, laufen sie die Laufstege rauf und runter.

http://www.flickr.com/photos/lukasz-dunikowski/
Als ich meinen Mädels von diesem Plan erzählte, fand mein Kind das Bääääh (sie hat wegen einer rot-karierten Hose, die sie als Kind hatte, ein Karo-Trauma ;)), meine Mama, hatte Sorge ich könnte ein zu großes Karo nehmen, weil das in "meinem Alter" doch nichts mehr wäre und dick macht, aber ein Vichy-Karo (klein karriert) könne sehr nett aussehen.  Familie ist doch echt was schönes ;)) Hallo! Ich habe wirklich keinen runden Birnen-Po und eher schmale Hüften. Warum also nicht und was hat das mit meinem Alter zu tun? Ich will doch keinen verbreiterten Gürtel anziehen, sondern einen knieumspielenden oder höchsten kniefreien Rock, etwas in dieser Art:

http://www.flickr.com/photos/pshupati/
Er muss aber auch nicht rot sein, aber why not,? Ich werde einfach mal schauen, was die Läden so hergeben. Mir gefällts und das ist wichtig. Natürlich wird es hier ein Ergebnisfoto geben.

Als ob, alle Schotten jung wäre, neulich habe ich Prinz Phillip im Schottenrock gesehen und der geht stramm auf die 100 zu. Und überhaupt, auch alte Schotten tragen Kilt:

http://www.flickr.com/photos/ian_d/













Knutscha

eure

Emm

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Glücklich sein, ganz leicht?

Fast täglich flattern Ratschläge ins Haus, wie alle immer glücklich sein können. Ich gestehe, ich lese sie oft, weil, na klar, ich auch immer glücklich sein möchte. Nun sind meine Voraussetzungen nicht schlecht, weil mich der liebe Gott oder das Schicksal einfach als hoffnungslose Optimistin gemacht haben. Trotzdem kenne auch ich schlechte Tage und schwarze Löcher,  zu meinem großen Ärger gibt es mit zunehmendem Alter mehr davon. Also bin auch ich ein bisschen pierig auf diese Tipps.

Ein paar davon habe ich probiert und für gut befunden. Der Erste ist alter Hut, man soll gerade, wenn man sich mies fühlt, lachen oder wenigstens lächeln. Selbst wenn es erstmal mehr eine Fratze ist, es hilft! Dafür gibt es auch eine wissenschaftliche Erklärung: Wenn man den Mund zu einem Lächel verzieht, gibt die Muskelkontraktion einen Reiz zur Produktion der Glückshormone aus.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Mona_Lisa_detail_mouth.jpg


Ein zweiter - fast noch älter - ist es ganz bewusst "STOP" sagen, wenn die Gedanken mal wieder Karusell fahren. Ihr kennt das bestimmt auch, das Grübeln lässt einen einfach nicht in Ruhe, die Gedanken drehen sich im Kreis und das bevorzugt nachts. Man kann einfach nicht (weiter-)schlafen. Wenn man dann zu den Gedanken bewußt "STOP" sagt (am besten laut), hilft einem dies tatsächlich aus der Gedankenspirale heraus.



Mir hilft auch mein Mantra. Seit meiner Jugend leide ich unter Prüfungsangst in praktischen/mündlichen Prüfungen und unter Schüchternheit, der Angst  vor Anderen nicht bestehen zu können.  Irgendwann in den 70igern gab es die erste Esoterik-Welle und mit ihr wurde auch der Begriff des Mantras bekannt. Ich hatte damals gerade schreckliche Angst vor dem mündlichen Abitur, da las ich vom Mantra und  dachte mir, dass es ja nicht schaden kann und legte mir meines (jeder muss sich sein Eigenes schaffen)  zu. Ich weiß nicht genau wie, aber es funktioniert hervorragend in den unterschiedlichsten Lebenslagen. Ich fühle mich in kritischen Situationen nicht mehr hilflos.

http://www.columbia.edu/itc/mealac/pritchett/00routesdata/bce_500back/vedas/gayatri/gayatri.html


Auch das Leben zu entrümpeln kann  hilfreich sein und anfangen kann man prima mit dem Kleiderschrank und der Wohnung. Man soll dafür Dinge, die man besitzt, einteilen in  Kategorien. Die wichtigen sind "brauche ich" und "liebe ich", alles was nicht in darein gehört, kann eigentlich weg. Ich habe angefangen nach diesem Prinzip zu handeln, aber festgestellt, dass ich (zu) viel Dinge liebe, dran hänge oder vielleicht doch mal brauchen könnte. Trotzdem ist mein Kleiderschrank nun bedeutet leerer und übersichtlicher. In der Wohnung wird es, finde ich, schwieriger, vor allem, wenn man nicht alleine lebt. Dann gehen dieVorstellungen oft weit auseinander.

http://www.flickr.com/photos/20918261@N00/


Seit ein paar Wochen teste ich etwas Neues aus. der Ratschlag war, sich jeden Abend vor dem Einschlafen zu besinnen, was schön an diesem Tag war und sich dies bewusst zu machen. Nun bin aber eine "Schnelleinschläferin" und meistens komme ich nicht weiter als "Was war denn heute schön?". Ich glaube aber, der Tipp ist gut, nur werde ich ihn etwas vorverlegen müssen.

http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Mate2code


Ich wünsche euch eine glücklichen Tag :-)
Knutscha

eure

Emm


Dienstag, 15. Oktober 2013

Zeit für mich

Ich habe gelesen, jeder Mensch braucht Zeit für sich!

Ob ein eigener Platz in der Tram auf dem Weg von der Arbeit bis nach Hause dafür wohl reicht? Wenn nicht, sieht es bei mir damit eher mau aus, aber vielleicht kann ich ja auch noch die Zeit im Bett, die ich bis zum Einschlafen brauche (kurz) und die Zeit nach dem Aufstehen (zu kurz) in die Waagschale werfen?

Ansonsten sind eigentlich immer Menschen um mich: meine Kollegen, Vorgesetzten, Familie, Bekannte und Freunde und all die anderen Leute mit denen man ständig zu tun hat. Nicht nur Matin Luther King hatte einen Traum, ich habe ihn auch. Ich möchte gerne mal drei Wochen ganz allein auf einer kleinen Nordseeinsel im Winter verbringen. Nein,  ich bin nicht völlig gaga, ich liebe nur das Meer und den Winter. Ich würde gerne mal wieder herausfinden, wer ich bin und was ich will oder nicht will, ohne das ein Anderer etwas von mir will. Ich stelle es mir einfach toll vor, Tage einfach nach Lust und Laune gestalten können, ansehen können was ich mag, laufen solang ich will, essen, wie und wann ich Lust dazu habe. Herrlich! Ob ich das je hinbekomme? Na ja, es ist schon ein alter, abgenutzer Traum, aber irgendwann ....


©


Katrin Lorenzen


Vielleicht ist est ja auch gut so, wer weiß, am Ende könnte ich mich ja nach drei Wochen mit mir allein gar nicht mehr leiden?

Knutscha
eure

Emm

Montag, 14. Oktober 2013

Huhu "Good Hair Days", wo seid ihr?

Wann seid ihr das letzte Mal am Morgen aus dem Bett gestiegen, einmal mit dem Kamm/der Büste durchs Haar gegangen und habt gedacht: "Spitze!"? Bei mir muss das schon sehr, sehr lange her sein, ich kann mich nämlich nicht daran erinnern. Dafür bin ich mit den "Bad Hair Days" richtig dicke, sind sie doch meine ständige Begleitung. Ich versuche morgens eh immer den Blick in den Spiegel zu vermeiden,  jedenfalls bis zum Schminken und Haare machen, blind krieg ich das (leider) nicht hin. Aber manchmal bin ich noch so müde, dass ich so tun kann, als kenne ich das, was ich da sehe nicht. Wobei das Schminken ist ja noch ganz okay, denn einen Vorteil haben auch Augenschatten, ich habe keine Tränensäcke ... Juhu.Aber nach ein paar Minuten, direkt nach der Wimperntusche und dem Abnehmen des Haarbandes folgt die Minute der Wahrheit.

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Locken habe, viele Locken, um genau zu sein, klingt nicht so schön, ist aber wahr, krause Haare. Gemeinerweise hatte ich als Kind echte Traumhaare, goldblone, dicke und lange Locken, jedenfalls bis ich bis zehn war. Da besuchte uns nämlich Tante Grete. Bei ihr mußte alles seine Ordnung haben, sie stichelte so lange bis ich mit ihr, ohne das Wissen meiner Mutter,  zum Friseur ging um endlich "ordentlich" auszusehen. Ich doofes Schaf! Meine Mama bekam einen Tobsuchtsanfall und sprach nie wieder mit Tante Grete und ich, ich bekam Krause, das volle Programm. In den 70igern gar nicht verkehrt, für den total angesagten Afro musste ich nichts tun. Aber ich hasste meine Haare aus vollem Herzen, wollte unbedingt lange, glatte, blonde Haare, die im Wind wehen, wenn mich mein Prinz auf sein weißes Pferd holt. Nichts da, ein Prinz war nicht in Sicht. Kein Wunder bei dem Kopf, also ging ich zum Glätten. Damnals noch eine umgekehrte Dauerwelle, das Ergebnis war Haarausfall. Zum Glück wuchsen sie irgendwann wieder nach, kraus natürlich, ich gab auf färbte sie rot, sehr rot. Irgendwann traf ich einen tollen Friseur, der erste, der mir den Tipp gab, nie zu bürsten, sondern , wenn überhaupt, nur einen ganz dicken Kamm zu benutzen. Ich liebte sie trotzdem nicht, aber arrangierte michzuerst. Dann stellte ich fest, es gibt Menschen (Männer), die stehen auf Locken und so langsam wurden sie mein Markenzeichen. Ich lernte sie  schätzen und irgendwann auch lieben, aber ärgern tun sie mich immer noch oft..

Inzwischen gebe ich echt viel Geld für mein Haar aus, bin en "Curly Girl" und lebe nun nach der "Curly-Girl-Methode", na ja, so ein bisschen jedenfalls. Eigentlich sollte man meinen, alles ist perfekt, aber weit gefehhlt, noch immer kommen die Notfallstrategien zum Tragen:

Stufe 1: Haar sieht nur nicht toll aus - Hier zupfen, da zupfen, ein bisschen kneten, das muss reichen.

Stufe 2: Haar sieht auf der einen Seite nach Pudel und auf der anderen nach plattem Wischmop aus, mit "Refrescher" kneten, Zopf binden.

Stufe 3 wie Stufe 2, nur mit Frizz, Knoten mit dem Flexi machen, Pony beschwören, nicht mehr in den Spiegel schauen.

Stufe 4: alles Sch***,  breites Haarband tief in Stirn (hinten sehe ich mich zum Glück ja nicht), interessant gucken und glauben: "Alle denken bestimmt ich bin eine total interessante Künsterlin". Bis meine liebe Kollegin fragt, ob mir die Ohren wehtun.

Ehrlich, wenn der Tag kommt, wo meine Haare morgens der perfekte Traum sind, bin ich bestimmt tot und im wahren Paradies angekommen...

Bis dann

Knutscha
Emm